Es gibt im Leben eines Tennisspielers entscheidende Fragen, die tiefer gehen als die Wahl des Schlägers, die Entscheidung für eine bestimmte Saite oder sogar die richtige Ballmarke. Nein, die wahre Debatte tobt an einer ganz anderen Front: Saitendämpfer – das vermutlich am meisten überschätzte, aber gleichzeitig unerlässlichste Zubehör, das je von der Sportindustrie erfunden wurde. Während manche Spieler ohne diesen mikroskopisch kleinen Gummiklumpen schlichtweg unfähig sind, ihre Tenniskarriere fortzusetzen, reiben sich andere verwundert die Augen. Was kann dieses winzige Ding, das aussieht wie ein schiefgelaufener Radiergummi, überhaupt bewirken?
Wir haben diese Frage mit einem ausgewiesenen Experten, Dieter Wolzen – in der Szene auch bekannt als „Dämpfer-Dieter“ – besprochen und um Rat gefragt. Hier die Ergebnisse:
1. Das beruhigende „Plop“ statt des dosigen „Klong“
Zunächst einmal die akustische Komponente – der Klang. Ein Saitendämpfer verbannt das schmetternde „Klong“, das beim Ballaufprall entsteht, und verwandelt es in ein freundliches „Plop“. Es ist fast, als würde der Dämpfer den Schläger sanft flüstern lassen: „Alles gut, du schaffst das.“ Manchmal hat man das Gefühl, der Dämpfer sei der emotionale Therapeut im Schläger, der dem verunsicherten Spieler die Hand hält und ihm sagt: „Keine Sorge, ich bin hier.“ Für alle Hobbypsychologen unter uns: Wer braucht schon mentales Training, wenn man für wenige Euro einen Saitendämpfer kaufen kann?
2. Ein Symbol für mentale Stärke – oder der letzte Anker in der Verzweiflung
Man könnte den Saitendämpfer auch als eine Art mentalen Talisman verstehen. Ein Tennisspiel ohne Dämpfer wäre wie ein Konzert ohne Dirigent – ein reines Chaos. Man kann es fast nicht anders erklären: Der Saitendämpfer ist quasi das Totem, das dem Tennisspieler den inneren Frieden bringt.
3. Vielfalt und Design: Die modische Revolution der Tenniswelt
Und dann ist da noch der ästhetische Aspekt. Wer braucht schon schicke Tennisschuhe oder stilvolle Outfits, wenn man seinen Schläger mit einem Dämpfer in Totenkopfform oder im Emoji-Design pimpen kann? Für manche Spieler scheint es inzwischen weniger um die Spielleistung zu gehen und mehr darum, die größte Saitendämpfer-Sammlung zu haben. Schließlich kann man so nicht nur seinen Spielstil, sondern auch seine Persönlichkeit ausdrücken: Bist du der verspielte Emoji-Dämpfer oder doch eher der aggressive Totenkopf?
In diesem Zusammenhang gibt unser TSCU Dämpfer-Guru, Dieter Wolzen fünf kluge und auf langjähriger Praxis beruhende Ratschläge:
- Dämpfer bringt man am besten im unteren Teil der Besaitung, also in unmittelbarer Griffnähe an. Das Anbringen z. B. am oberen Saitenrand oder auch in der Schlägermitte führt in manchen Fällen zu Kontrollverlusten im eigenen Spiel.
- Dämpfer müssen fachmännisch korrekt in das Saitengeflecht eingebracht werden, in der Regel nur ein Dämpfer pro Schläger.
- Aufgrund häufig vorkommender Dämpferverluste empfiehlt sich immer die Beschaffung von mehreren Dämpfern gleicher Sorte. Dieter Wolzen empfiehlt drei pro Spielerin oder Spieler.
- Dämpfer sollten regelmäßig gewechselt werden. In der Weltklasse ist es üblich, die Dämpfer nach jedem Satz zu wechseln. Dieter Wolzen empfiehlt einen Wechsel nach jedem (verlorenen) Spiel.
- Ganz konkret empfiehlt Dieter Wolzen die eigens vom TSCU in Auftrag gegebenen Dämpfer, die – technisch absolut ausgereift – alle Designfragen quasi abschließend klären Diese Dämpfer kann man in der Geschäftsstelle oder – besser noch – direkt bei Dieter selbst erwerben (Stückpreis 3 €, 3 Stück 10 € …). /sc